
Wirtschafts.Forscher! 2021/22 – Feierliche Abschlussveranstaltung in Frankfurt am Main
Nach zwei Jahren digitaler Unterbrechung war es wieder soweit: Am 05. und 06. Mai 2022 fand die feierliche Abschlussveranstaltung des Wirtschafts.Forscher!-Programms – der „Economic Youth Summit“ – in Frankfurt am Main statt. Die aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Schüler stellten die Ergebnisse ihrer mehrmonatigen Forschungen zu wirtschaftsethischen Fragestellungen vor. Außerdem nutzten sie die Möglichkeit, sich untereinander sowie mit geladenen Gästen aus der Praxis auszutauschen und dem anwesenden hessischen Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz Fragen zu stellen.
Zum Auftakt des ersten Veranstaltungstages begrüßten Dr. Steffen Bruendel (PwC-Stiftung, Leiter PwC-Stiftungsteam) und Frank Henssler (Karl Schlecht Stiftung, Senior-Referent Bildung) alle Gäste. Staatsminister Lorz nahm die Teilnehmenden anschließend mit auf eine kurze Reise durch die Geschichte der Wirtschaftsethik: Von Aristoteles über Henry Ford bis hin zu Niklas Luhmann legte der hessische Kultusminister dar, wie komplex unsere Lebenswelt sei und wie schwer sich ethische Dilemmata häufig auflösen ließen. Aktuelle außen- und wirtschaftspolitische Entwicklungen sowie der fundamentale digitale Strukturwandel illustrierten, wie wichtig es sei, Ethik und Wirtschaft zusammenzudenken. Daran anknüpfend, blickte Lutz Roschker (PwC-Stiftung, Vorstand) in seinem Impulsreferat auf sieben Jahre Wirtschafts.Forscher!-Programm zurück. Erfreut über die positive Programmentwicklung, plädierte er dafür, schon in der Schule Räume für ökonomische Bildungsinhalte zu schaffen: „Dafür brauchen wir eine praxisnahe Wirtschaftsbildung, die über die Vermittlung reinen Theoriewissens hinaus geht und die Wertedimension wirtschaftlichen Handelns mit einbezieht“.
Im Anschluss an die einleitenden Worte präsentierten die Schüler ihre Projekte, die in den zurückliegenden Monaten zu verschiedenen wirtschaftsethischen Themenfeldern entstanden waren. Im Fokus der Schülerprojekte standen Fragestellungen im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung an Schulen und beim Einkaufen, den Sozialen Medien sowie der Nutzung und des Recyclings wertvoller Ressourcen (z. B. in Smartphones und Kleidung). Ebenso vielfältig wie die Themen war deren Aufbereitung. Die Gäste konnten beispielsweise Forschungsergebnisse in aufwendigen Statistiken nachvollziehen, in selbstaufgenommene Podcasts hineinhören oder den Prototypen eines Kühlschranks bestaunen, der selbstständig erkennt, wenn Lebensmittel nachgekauft oder -bestellt werden müssen. Staatsminister Lorz lobte das Interesse der Jugendlichen an ethischen Fragen und bestärkte sie darin, sich für die Gesellschaft einzusetzen: „Bleibt auch in schwierigen Zeiten zuversichtlich! Ihr habt die Chance, unsere Welt mitzugestalten und sie zu verbessern. Nutzt sie!“
Am zweiten Veranstaltungstag nahmen die Schüler an von Experten moderierten Workshops teil. Dr. Jens Marquardt (Georg-August-Universität Göttingen) behandelte in seinem Workshop „Nachhaltigkeit in der Wirtschaft“ ein Thema, das den Schülern persönlich sehr wichtig war. Mit Fabrizio Kuruc und Jost von Petersdorff-Campen (Algonaut GmbH) wurden die Teilnehmer altersgerecht an das Thema „Algorithmus, KI und Gewissen“ und damit verbundene ethische Problemstellungen herangeführt. Im Workshop „Wirtschafts.Forscher! trifft Verbraucherschutz“ hoben Nicole Schulte und Till Veerbeck (IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.) die Bedeutung rechtlicher Rahmen für den mündigen Konsumenten hervor. Über globale ethische Herausforderungen informierte Louise Ohlig (PROBONO Schulpartnerschaften und Universität Bamberg) in ihrem Workshop „Prinzipien der Entwicklungszusammenarbeit in einer Welt globaler Ungleichheit“, während Steffen Köster (Umfrageheld GmbH & Co. KG) seine Workshopteilnehmer für ethische Implikationen bei der Vermarktung von Gütern sensibilisierte: „Leder- oder Turnschuh – Konzern oder Start-up; Anyway, das richtige Marketing zählt“.
Den feierlichen Abschluss der Veranstaltung bildete die Vergabe der Teilnahmezertifikate an die Schülerdelegationen und ihre Lehrkräfte durch PwC-Stiftungsvorstand Lutz Roschker und Frank Henssler, den Repräsentanten der Karl Schlecht Stiftung. Wir bedanken uns bei allen Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften für ihr Engagement und blicken voller Vorfreude auf das kommende Programmjahr 2022/23.

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